Stefan Piasecki

Wissenschaftler, Schriftsteller und Liebhaber von Science & Fiction

Mein Name ist Stefan Piasecki und ich mag gute Geschichten. Geschichten ermöglichen uns Normalsterblichen das, was sonst nur wenigen Auserwählten vorbehalten ist oder einfach noch gar nicht funktioniert.... wir können Zeitreisen unternehmen, in den Weltraum fliegen, alternative Welten bereisen und dabei auch unsere eigene Realität aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Wir können in die Rolle von Politikern und Bettlern schlüpfen und bekannte wie auch unbekannte Personen kennenlernen. Wir können Helden sein oder… Helden beim Scheitern zusehen. Und als Autor? Als Erschaffer solcher Geschichten darf man Teil von allem und allen sein.

Einige meiner frühen Bücher habe ich unter dem Pseudonym Stefan Boucher geschrieben. Also bitte nicht wundern.

Was hat mich geprägt?

Geschichten begleiten mich schon mein ganzes Leben. Begonnen hat alles in der Grundschule mit einer Religionslehrerin, die zu faszinieren wusste. Später traten Hörspiele und Filme hinzu, gefolgt von Computerspielen.
Besonders geprägt haben mich die gesellschaftskritischen Science-Fiction-Filme der 1970er: Soylent Green, Silent Running, Logan's Run, The Andromeda Strain und natürlich Star Wars. Einen besonderen Platz in meiner persönlichen Bestenliste hatte stets auch "Kampfstern Galactica".
Als Kind der C64-Generation waren es etwas später besonders Textadventures, die (damals) moderne Technik und klassische Erzähltechniken verbanden. Textadventures - die von Infocom - spiele ich übrigens heute noch, wenn ich mal wirklich Zeit habe.

Was mache ich sonst so?

Von 1993-2004 habe ich gute 10 Jahre in der internationalen Computerspielbranche gearbeitet und damals bereits Romane geschrieben und veröffentlicht (bei Bastei-Lübbe). Hauptberuflich schreibe ich übrigens auch, allerdings wissenschaftlich. Ich lehre Politik, Soziologie sowie Medien- und Religionspädagogik und erforsche Zusammenhänge von Medien und gesellschaftlichen Prozessen. Um Verwechslungen mit meinen wissenschaftlichen Texten zu vermeiden, habe ich einige Romane unter Pseudonym geschrieben. Der Wissenschaftler in mir treibt mich trotzdem dazu, präzise zu recherchieren und zu analysieren. Das Pseudonym hat natürlich eine Bedeutung: Meine Vorfahren mütterlicherseits waren französische Hugenotten und hießen Boucher. Im Laufe der Jahrhunderte wurde daraus Büscher. Meine Vorfahren väterlicherseits stammten aus der ostdeutschen Provinz Posen. In mir wachsen also zusammen Ost und West, protestantische und katholische Einflüsse. Hinzu kommt ein persönliches Interesse an fremden Kulturen und Religionen und ja, Spuren all dessen findet man in meinen Büchern.

Was ist mir beim Schreiben wichtig?

Wissenschaftliche Arbeit ist nüchtern und stets orientiert an Fakten. Unterhaltung zu schreiben ist da manchmal befreiend, aber trotzdem lässt sich eine Menge Realismus integrieren, ohne eine Geschichte langweilig zu machen. Die politische und gesellschaftliche Atmosphäre in der Kolonie auf Tranthal ist vergleichbar mit sogenannten „failing states“, also zusammenbrechenden Staaten.

"Kleine Frau im Mond" führte mich in die Filmindustrie des Dritten Reiches. Hintergründe und Details habe ich vollständig aus Archiven erschlossen. Auch wenn ich Politik studiert habe: Wie Totalitarismus wirklich funktioniert und sich im Alltag vermittelt, habe ich erst dadurch wirklich erkannt. In "Long Forgotten - Zukunft hat Vergangenheit" (der Thriller spielt in der Start-up-Szene in Berlin), werden Technologien und Forschungsprojekte beschrieben, an denen heute tatsächlich gearbeitet wird.

"Himmelsleiter" erscheint zum 150-jährigen Jubiläum deutsch-persischer / iranischer diplomatischer Beziehungen und ermöglicht, ebenfalls wieder archivgestützt, einen sehr tiefen Einblick in deutsche Diplomatie und die Kultur Persiens in den 1920er Jahren.

"Vergiftete Sonne" thematisiert die irakischen Giftgasangriffe auf kurdisch besiedelte Gebiete im Norden Iraks und im Westen Irans und die traurige Rolle deutscher Unternehmen. Diesen Roman habe ich teilweise vor Ort recherchiert und bin dafür in die iranische Kleinstadt Sardasht gereist, die 70 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges erstmals mit Giftgas bombardiert wurde.

(Fast) alle Orte in meinen Büchern gibt es wirklich. Ich besuche diese immer mit einer 360-Grad-Kamera, damit ich später durch die Rundumsicht auch die Stimmung eines Ortes korrekt nachempfinden und beschreiben kann.
Ich lege gerne Spuren in meinen Büchern. Wie im richtigen Leben wird nicht alles haarklein erklärt. Manches bleibt offen oder ungesagt. Aber wenn eine Leserin oder ein Leser zum Beispiel eine Andeutung oder einen Sachverhalt aus meinen Büchern recherchiert und dann feststellt, dass es das wirklich gibt, dann reicht eine fiktive Geschichte bis in die reale Gegenwart hinein und Leser können Teile einer Geschichte weiterverfolgen. Das finde ich selbst bei Büchern immer sehr aufregend. Wenn mein Geist, meine Neugier und mein Spürsinn geweckt werden und ich das Gefühl bekomme: „Es könnte ja wirklich sein, dass… .“
Beim Schreiben freue ich mich manchmal sogar darauf, dass später jemand einer Andeutung nachgeht und noch viel mehr Hintergründe findet. Es gibt zu vielen Details Videos auf meinem Instagram-Profil. Einfach mal nachschauen (Link bei "Aktuelles").

Was ist mein Ziel?

Mein Ziel ist es, "dokumentarische Romane" zu schreiben. Natürlich steht die Story im Vordergrund. Es soll spannend sein und bunt und aufregend und mitunter verrückt. Aber mir ist wichtig, dass man in eine authentische Welt eintaucht. Ich möchte eine Zeit, die Lebensumstände, auch die Popkultur zeigen. Wenn im Buch Nachrichten laufen oder ein Regenschauer über die Figuren hineinbricht, dann habe ich das vorher so recherchiert. Ich besuche Originalschauplätze und führe Interviews mit Zeitzeugen. Das ändert die Kernhandlung nicht, aber der Gesamtkontext aller Details macht das Agieren von Figuren glaubwürdig und oft erst verständlich. In Interviews erfährt man oft auch die besten Infos. Menschen sind selten rational, sie lassen sich von Launen und Emotionen leiten, die wiederum durch Ereignisse  der Außenwelt angeregt werden.
Daher: Wenn Ihr Euch auf eine meiner Geschichten einlasst, erwartet Euch neben einer aufregenden Handlung nicht zuletzt eine waschechte Zeit- und Kulturreise.

Ihr und Euer
Stefan Piasecki

Stefan Piasecki Portrait
Stefan Piasecki Portrait
Stefan Piasecki Portrait
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