Description
Der Sammelband wirft einen vertieften Blick auf Schulenburgs Handeln in Georgien und dem Kaukasus am Ende des Ersten Weltkrieges, seine Gesandtschaft in Persien sowie seine Rolle während der Stalin’schen Säuberungen in der UdSSR Ende der 1930er Jahre und diskutiert die Frage, wie sein Agieren mit den Sowjets zur Verhinderung des Kriegsausbruches 1941 zu werten ist – als Verrat oder Treue?
Erstmalig wird auch die Beziehung zu seiner langjährigen Lebensgefährtin Alwine Duberg untersucht. Sein erhoffter Alterssitz, die Burg Falkenberg, befindet sich heute in der Verwaltung der gleichnamigen Gemeinde. Auch dieser Prozess der Revitalisierung wird geschildert.
Im Anhang befindet sich ein Abdruck des Kriegstagebuches der deutschen Botschaft in Moskau ab dem Moment der Überreichung der Kriegserklärung durch Graf Schulenburg an Außenminister Molotow in Moskau bis zur Ankunft des Botschaftspersonals in Deutschland (22.6.1941-24.7.1941). Außerdem 62 bis heute weitgehend unveröffentlichte Fotos und Aktenfragmente.
Mit Beiträgen von Carola Tischler (Berlin), Alexander Vatlin (Moskau), Giorgi Astamadze (Tiflis), Stefan Piasecki (Duisburg), Stephan von der Schulenburg (Frankfurt) und Herbert Bauer sowie einem Vorwort von Matthias Grundler (Falkenberg).